Seltsamerweise liebte John Friedhöfe und trotz des Regens kam er heute hier her. Er kannte kaum jemanden, der hier lag, nur einen... Zu seinem Grab war er seit ca einem Jahr nicht mehr gegangen und fühlte sich fast schon schuldig. Niemand war heute hier, der Boden aufgeweicht, matschig. Schirm oder Kapuze? Wer brauchte das schon? Die nassen Haare klebten in seiner Stirn und so strich er sich diese zurück und ging langsam zu dem Marmor-Grabstein, schiebt seine Hände in die Hosentaschen und starrt eine ganze Weile nur auf den eingemeißelten Namen. 21 war er geworden, bis ein besoffener Autofahrer ihn aus dem Leben riss. Leicht schluckt er. Das war jetzt schon 4 Jahre her!
Völlig durchnässt fängt er an zu lächeln. Die Zeit würde er sicher niemals vergessen. Was die beiden zusammen durchgestanden hatten. Auf den nassen Blumen lag ein Baseball und ein paar Karten, ein kleiner Engel aus weißem Stein und ein gerahmtes Foto. "Gott, wie du mir fehlst..", flüstert er leise ins Plätschern und setzt dann den Weg über den Friedhof fort, ehe er wieder im Wald verschwindet.